Geschichte

Bau und Verlust der Pankower Orgel

Als der preußische Baumeister Friedrich August Stüler 1859 die Pankower Dorfkirche erweiterte, beauftragte man Carl August Buchholz und seinen Sohn Carl Friedrich mit dem Bau einer Orgel. Die 14 Register (zwei Manuale) waren sehr klein bemessen, wahrscheinlich fehlte nach dem gewaltigen Kirchenbau schlichtweg das Geld. Möglicherweise erfolgte die Gestaltung des Prospekts in Absprache mit Stüler, das Gehäuse baute der Pankower Tischlermeister Prüfer. Wir wissen recht wenig über das Instrument in unserer Kirche, weder die Disposition noch ein Bild vom ursprünglichen Instrument sind überliefert.

So könnte die ursprüngliche Buchholz-Orgel in der Alten Pfarrkirche Pankow ausgesehen haben. Rekonstruktion: Kristian Wegscheider, Martin Paul

1928 wurde die Pankower Orgel von der Firma Sauer gravierend umgebaut, klanglich verändert und zu einem großen Orgelwerk ausgebaut. Im 2. Weltkrieg erlitten Kirche und Orgel starke Schäden. Ihre Instandsetzung im Jahr 1950 verband man mit einer vollständigen Umdisposition. Doch die Umbauten konnten die Orgel nicht retten, die Materialien waren verschlissen, die Pneumatik versagte, 1970 war das Instrument kaum noch spielbar. Die Spur unserer Orgel verläuft sich 1971, als ihre Reste in Privathände gingen.

1972 erwarb unsere Gemeinde eine gebrauchte Jehmlich-Orgel aus Brandenburg-Görden. Das Instrument passt weder baulich noch klanglich in den Kirchenraum, zudem ist es mittlerweile schadhaft und außerordentlich reparaturanfällig.